Sunday, August 25, 2013

darfs ein bisserl mehr sein?

Heute wird unser Captain 10 Monate alt. Wir haben diverse Bücher von "ein Welpe kommt ins Haus" bis "Hunde und Kinder" oder "die Spiel- und Spaßschule für Hunde". Inzwischen haben wir ein dutzend Leinen: lange, kurze, selbsgebastelte, grüne, schwarze welche mit Karabiner, welche mit Haken. Alle für einen anderen Zweck. Natürlich haben wir ein Halsband und ein Geschirr.

Drei Futternäpfe in verschiedenen Farben und aus verschiedenen Materialien. Manch einer wir da stutzen; was!? wir haben aber fünf. Wir brauchen sie eigentlich  nur zum Wasser bereitstellen. Gosi würde Futter aus dem Napf einfach nur inhalieren, deshalb wir entweder Spur gelegt, es an verschiedenen Stellen versteckt und er muß suchen oder es wir einfach auf dem Boden verteilt oder sonst ein Spiel damit gespielt.

Futter und Guttis sind aber zwei verschiedene Sachen. Die in der Hundeschule empfehlen ein feuchtes Gutti zum Beispiel Fischfrikadellen oder je nach Übung natürlich Leberwurst aus der Tube. Trockene Guttis taugen daheim zum Üben, in der Schule sollte es schon etwas besseres geben. Also haben wir verschiedene Dosen mit Leckerlis.

Da der Hund natürlich nicht an unserem Möbiliar oder an Legosteinen seine Zähne wetzen soll, haben wir verschiedene Dosen mit Kauutensilien; denn Holz macht einfach zu viel Dreck auf dem Teppich. Um dem Dreck nach einem Spaziergang auf ein Minimum zu reduzieren, haben wir natürlich einen Käfig, da das unschön klingt sagt man heute Kennel und wir haben natürlich extra Lappen für den nassen Hund und  - das muss ich zu meiner Schande gestehen  - nur eine Hundebürste.
Zum Bespaßen des Hundes braucht man einen Ball, aber nicht irgendeinen sondern einen den man ohne in die Sabber vom Hundi greifen zu müssen, wieder schmeißen kann, Taue zum Zerrspiel, wenn möglich einen Discus und natürlich ein Intelligenzspiel.Sollte der Hund einmal abhauen, darf die Hundepfeife nicht fehlen, vom Klicker und Targetstick ganz zu schweigen.

Da es sehr umständlich ist jedesmal den Käfig ins Auto zu schleppen, haben wir natürlich auch einen Käfig fürs Auto, jetzt nennt man es Box. Weil wir öfters unterwegs sind haben wir natürlich auch eine Reisedecke, damit der Hund auch seinen Platz im fremden Haus hat. Bei uns daheim haben wir natürlich auch ein zwei feste Plätze für unseren Hundi. Ein Hundebetti weißblau kariert mit Edelweiß, eine grüne Tagesdecke und eine Decke fürs Sofa.

Manchmal frage ich mich wie man das früher gemacht hat. Mein Uropa hatte immer einen Hund; denn er war Jäger. Der letzte Jagdhund meines Uropas hieß Nelly, deshalb hieß auch mein Uropa Nellyopa.

Von meiner Mama weiß ich, dass der Hund zum "Betti gehen" immer in die Scheune ging und sich da ein Bett aus Stroh gemacht hat. Zum Essen hat er immer einen Knödel mit Soße bekommen.

Allerdings gabs im Haus auch eine Hundepeitsche, die aber gleichermaßen für Hund und Kinder eingestetzt wurde.

Wir haben heutzutage eine Schepper, damit der Hund wieder aufmerksam bei uns ist. Das ist auch viel praktischer als so eine lange sperrige Peitsche, die man an irgendeinem Haken irgendwo im Haus hat und im Bedarfsfall holen musste.

Unsere Schepper kann man sie sich nämlich einfach in die Hosentasche stecken. Gassi gehen?

Nein das gab es nicht, der Hund konnte sich frei im Dorf bewegen. Eine Leine hatte Nelly trotzdem, da war man nicht so genau. Leinenpflicht und Kotbeutel gabe es damals noch nicht. Ach ja Kotbeutel, haben wir natürlich auch: in rot, schwarz, orange und mit lustigen Tiermuster.

2 comments:

  1. Liebste Base, der letzte Hund vom NelliOpa hieß Lumpi, deswegen auch Lumpioma

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  2. Upps, noch ein entscheidender familienhistorische Fehlaussage.Für historische Korrektheit muß ich auch noch sagen, dass - wie ich mir vom Lumpiopa seiner Enkeltochter sagen hab lassen - "ins Betti gehen" meinte, er solle in seine im Heuschober befindliche Hundehütte, die mit Stroh ausgekleidet war, gehen.
    Ich hoffe, das Urteil vor dem Familienrat für historische Begebenheiten fällt nicht zu streng aus. (; undskyld! wie die Dänen sagen

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